Netzwerk Qualitative Forschung in Medizin und Public Health
…
Das Netzwerk in Zahlen
Neuigkeiten & Veranstaltungen
Ankündigung: Workshop zu Thematic Analysis
zusammen mit Prof. Dr. Piret Paal und euch/dem Netzwerk organisiert und begleitet Katja Kühlmeyer eine Workshopreihe zur qualitativen Forschung, die aus synchroner und asynchroner Online-Lehre besteht (PDF (engl)). In der Workshopreihe werden wir von Dr. Gareth Terry in reflexive Thematic Analysis nach Braun/Clarke unterrichtet und er vermittelt die Methode an Beispielen aus der Gesundheitsforschung. Das Angebot kann auch mit wenig Vorerfahrung/-kenntnissen besucht werden.
Der Kurs findet im Juni/Juli an vier Dienstagen zu unterschiedlichen Terminen statt und wenn ihr mal verhindert seid, könnt ihr die Kursinhalte asynchron nacharbeiten. Wir beginnen immer schon zeitig ab 8 Uhr wegen der erheblichen Zeitverschiebung zu unserem Dozenten, der in Neuseeland lebt und arbeitet. Wir erheben auch einen kleinen Teilnahmebeitrag (€50 bzw. €100, je nach Verdienst).
Bitte meldet euch bei Lena Pöhlmann, wenn ihr Interesse daran habt, den Kurs zu besuchen. Fühlt euch frei, die Ankündigung auch weiter zu leiten, aber sollte mehr Nachfrage bestehen als Plätze möglich sind, würden wir die Mitglieder des Netzwerks priorisieren.
Ich freu mich sehr auf die Gelegenheit, diese Auswertungsmethode in dem Kurs zu vertiefen; sie ist im englischsprachigen Raum sehr verbreitet und wird zunehmend auch in Deutschland im Kontext der medizinischen und gesundheitsorientierten Forschung aufgegriffen.
Meldet euch gerne für Rückfragen bei mir.
Katja Kühlmeyer
Workshop-Reihe
Workshop-Reihe „Betreuung von Qualifizierungsarbeiten mit qualitativen Forschungsmethoden in Medizin und Public Health“
Schwerpunkt der online durchgeführten Workshop-Reihe ist der Austausch über die Betreuung qualitativer Qualifikationsarbeiten (u.a. Masterarbeiten, Doktorarbeiten) in Medizin und Public Health. Das Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, Handlungsempfehlungen für Postdocs, die entsprechende Arbeiten im Gesundheitskontext betreuen, zu entwickeln. Der Workshop richtet sich an Postdocs, die bereits Erfahrung mit qualitativen Forschungsmethoden und gegebenenfalls der Betreuung von entsprechenden Qualifizierungsarbeiten haben. Organisiert wird die Reihe von Michaela Coenen, Katja Kühlmeyer, Lisa Pfadenhauer und Michaela Schunk (Mitglieder der Arbeitsgruppe am Netzwerk Qualitative Forschung in Medizin und Public Health). Der Workshop wird gefördert durch den Postdoc Support Fund der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Der Workshop wird als digitale Veranstaltung im Verlauf des Jahres 2022 stattfinden. Der Kickoff-Termin findet am 25.07.2022, von 16-18:30 Uhr statt.
Wer Interesse an einer Teilnahme hat, kann sich bei Michaela Coenen melden.
QUALITATIVE FORSCHUNGSWERKSTÄTTEN
Die Qualitative Forschungswerkstatt im Netzwerk Qualitative Forschung in Medizin und Public Health verfolgt einen moderierten, interaktiven und interdisziplinären Peer-To-Peer-Ansatz zur Beratung „auf Augenhöhe“ in einem geschützten Rahmen. Die Termine werden von Forschenden für Forschende organisiert und gestaltet.
Highlights
Das Netzwerk qfmed bietet eine niedrigschwellige Möglichkeit für eine gegenseitige Information über die eigene qualitative Forschung, unsere Research-Highlights. Anhand weniger Folien wollen wir einander über kürzlich erschienen Publikationen qualitativer Forschungsarbeiten (nicht älter als ein Jahr, v.a. Artikel in Peer-Review Journals, Monographien) auf dem Laufenden halten. Die Folien sind sehr kurz gehalten, übersichtlich gestaltet und sollen dabei helfen mit wenig Aufwand entscheiden zu können, ob eine Publikation thematisch oder methodisch für die eigene Forschung/Praxis von Interesse ist. Wir hoffen damit auch Forscher:innen, die mit Qualifizierungsarbeiten (z.B. Master- oder Doktorarbeit) betraut sind, durch beispielhafte Paper dabei helfen zu können, sich mit unterschiedlichen qualitativen Forschungs- und Publikationsstilen vertraut zu machen und gute Beispiele zu identifizieren, an denen sie sich für ihre eigene qualitative Forschungsarbeit orientieren können. Anhand dieser einfachen Form der Forschungskommunikation soll eine niedrigschwellige Vernetzung mit anderen Mitgliedern befördert werden. Wenn ihr auch die Möglichkeit nutzen möchtet, eure eigene Forschung über die Research-Highlights von qfmed bekannt zu machen, sprecht Katja Kühlmeyer oder Lisa Pfadenhauer an.
Der März klingt so langsam aus und es gibt ein neues Research Highlight aus unserem Netzwerk. Es ist ein Artikel von Piret Paal und Kolleg:innen, der im Dezember 2022 in Palliative and Supportive Care erschienen ist. Das Forschungsprojekt beinhaltete eine ethnographische Studie auf der Basis halb-strukturierter Interviews mit Expert:innen in der Palliativversorgung. Sie teilten ihre Einschätzung zur aktuellen Landschaft postgraduierten Lehre in Palliative Care in Ost- und Südosteuropa sowie Zentralasien. Es wurden Teilnehmer:innen aus 23 Ländern eingeschlossen. Die narrative Synthese der Ergebnisse wurde entlang der Themen (1) allgemeine Barrieren für den Zugang, (2) Notwendigkeit zur Verbesserung der Palliative-Care-Ausbildung, (3) Palliative-Care Core-Curriculum und (4) Herausforderung bei der Implementierung vorgestellt. Es werden Möglichkeiten zur Verbesserung des Status Quo diskutiert, wie z.B. die (bessere) Ausbildung von Lehrpersonen und die Erhöhung der finanziellen Ressourcen. Am Ende werden politische Implikationen der Ergebnisse diskutiert. Weitere Infos und der Link zum Paper sind in den angehängten Folien zusammengefasst.
Piret ist Kultur- und Sozialwissenschaftlerin und arbeitet seit 2010 als Forscherin und Ausbilderin in der Palliativmedizin. Sie ist Universitäts-Professorin und leitet zusammen mit Prof. Dr. Stefan Lorenzl das Institut für Palliative Care an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg, Österreich. Ihre Forschungsinteressen sind unter anderem die patientenzentrierte Pflege, die Palliativpflegeausbildung und die spirituelle Pflege.
Research Highlight March 2023 Paal Palliative care education
Auch im Dezember möchte ich euch auf ein Research Highlight hinweisen. Es ist ein Artikel von Kathrin Knochel, Markus Heim und Kolleg:innen, der im Dezember 2022 in Critical Care Medicine erschienen ist. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt wurde in Zusammenarbeit des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin und der Intensivmedizin am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM) durchgeführt. Die Autor:innen haben eine klinisch-ethische Leitlinie für die Priorisierung knapper Intensivressourcen in einer Simulationsstudie erprobt und qualitativ die Erfahrungen und Bewertungen der beteiligten Intensivmediziner:innen untersucht. In ihrem Beitrag zeigen sie auf, dass die Kliniker:innen prinzipiell das vorgeschlagene Vorgehen als akzeptabel und umsetzbar bewerten. Für sie ist wichtig, dass solche populationsbezogenen klinischen Entscheidungen auf der Basis eines transparenten und rechtlich abgesicherten Entscheidungsrahmens getroffen werden. Nicht nur die Ergebnisse und ihre kritische Würdigung vor dem Hintergrund der internationalen Forschungslage, auch methodisch ist der Artikel für eine praxisnahe, empirische Ethikforschung sehr interessant, da er ein schlüssiges Mixed-Methods-Design beschreibt, das auf vergleichbare klinisch-ethische Leitlinien übertragen werden könnte. Weitere Infos und der Link zum Paper sind in den angehängten Folien zusammengefasst.
Kathrin ist Fachärztin für Innere Medizin, Internistische Intensivmedizin und Palliativmedizin sowie Ethikberaterin im Gesundheitswesen. Sie arbeitet an Universitäten bzw. -kliniken links und rechts der Isar in München. Am LMU-Klinikum ist sie Funktionsoberärztin in der Kinderpalliativmedizin, am Klinikum rechts der Isar ist sie Oberärztin für Klinische Ethik.
Das Research Highlight im November ist ein Artikel von Karoline Bögle, Prof. Dr. Eva Grill und weiterer Autor:innen, der im Juli in Neuroethics erschienen ist. Eine erste Version des Manuskripts war Karolines Masterarbeit (2021) im Studiengang Public Health an der LMU München. Karoline hat sich intensiv mit den Erfahrungen von Angehörigen mit Gesprächen über die Diagnose von Patient:innen mit Bewusstseinsstörungen beschäftigt. In ihrem Artikel wird aufgezeigt, dass die zur Verfügung gestellten medizinischen Informationen vor dem Hintergrund eines psychischen Coping-Prozesses verarbeitet werden. Es wird dargestellt, welchen Zugang zu Gesprächen, welche Gesprächsbedingungen, aber auch welche Inhalte sich Angehörige wünschen (z.B. gute Nachrichten), was eine Herausforderung für Gesundheitsfachkräfte darstellen kann. Weitere Infos und der Link zum Paper sind in Karolines Research Highlight zusammengefasst.
Karoline Bögle (MSc Public Health) war bis vor kurzem Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie (IBE) an der LMU München. Sie hat eine Ausbildung zur Pflegerin und ein Studium der Pflegewissenschaft absolviert, bevor sie ihr Interesse für Public Health entdeckt hat.
Research Highlight November 2022 Boegle Communication needs
Das zweite Research Highlight im Juli 2022 ist von einer Autor:innen-Gruppe um Esther Schouten. Sie hat im Mai 2022 mit Florentine Beyer, Andreas Flemmer, Mirjam de Vos und Katja Kühlmeyer ein Paper zum Shared-Decision-Making (SDM) in der Zeitschrift Frontiers Pediatrics veröffentlicht. SDM wird in vielen medizinischen Versorgungsbereichen gefordert, auch in der Neonatologie im Kontext von Entscheidungen über lebenserhaltende Maßnahmen für Frühgeborene an der Grenze der Lebensfähigkeit. Die Autor:innen stellen fest, dass SDM auf einer exemplarischen neonatologischen Intensivstation nur zu einem minimalen Ausmaß praktiziert wird. Es gibt offenbar Ärzte, die eine bestimmte Empfehlung durchsetzen wollen und gleichzeitig eine gemeinsame Entscheidungsfindung in den Raum stellen. Die Studie ist eine Replikation der Arbeit von Mirjam de Vos et al., die SDM auf pädiatrischen Intensivstationen untersucht hat.
Weitere Infos der Link zum Paper sind in Esthers Forschungs-Highlight zusammengefasst.
Esther ist Ärztin in der Neonatologie, Dr. von Haunersches Kinderspital und Perinatalzentrum der LMU, LMU Klinikum – Großhadern und ihr aktuelles Forschungsprojekt ENFoLDING wurde durch das BMBF im Rahmen der Nachwuchsförderung in der Palliativversorgung gefördert (FKZ 01GY1718).
Research Highlight July 2022 Schouten SDM
Das erste Research Highlight im Juni 2022 ist eine Arbeit von Bianca Jansky. Sie hat im März 2022 mit Henriette Langstrup ein Paper zum „Geräte-Aktivismus“ (device-activism) in der Zeitschrift BioSocieties veröffentlicht. Diese neue Form des Aktivismus wird von Menschen mit Diabetes Typ 1 praktiziert, die sich selbst als Looper bezeichnen. Looper engagieren sich in der Entwicklung und Verwendung von Open-Source Closed-Loop-Systemen, um eine automatisierte Zufuhr von Insulin zu ermöglichen. Die Datenerhebung beinhaltete problem-zentrierte Interviews mit verschiedenen Akteuren, teilnehmende Beobachtung und die Erhebung öffentlich verfügbarer Dokumente. Analysiert wurden die Datenmaterialien mit dem Ansatz der Situationsanalyse nach Clarke bzw. mit der constructive Grounded Theory Methodologie (GTM) nach Charmaz. Weitere Infos und der Link zum Paper sind in Biancas Research-Highlight zusammengefasst.
Bianca ist Soziologin und ist aktuell Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Ethik in der Medizin an der Universität Augsburg.
Über das Netzwerk Qualitative Forschung
Im April 2019 hat sich das Netzwerk Qualitative Forschung in Medizin und Public Health gegründet.
In dem multidisziplinär zusammengesetzten Netzwerk arbeiten Mitglieder der folgenden Institute und Kliniken der Medizinischen Fakultät der LMU München zusammen:
- Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, Klinikum der Universität München (Sonja Heuser)
- Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin (Dr. Katja Kühlmeyer)
- Institut für medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie, Pettenkofer School of Public Health (Dr. Michaela Coenen, Dr. Lisa Pfadenhauer)
- Kinderpalliativzentrum München, Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital (Dr. Kerstin Hein)
- Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin (Dr. med. Eva Schildmann, Dr. Michaela Schunk)
Ziel des Netzwerks
Ziel des Netzwerkes ist es, qualitative Forschung an der Medizinischen Fakultät der LMU München zu unterstützen und weiterzuentwickeln sowie eine Plattform mit qualitativ Forschenden an der LMU München aufzubauen. Der Schwerpunkt der bisherigen Aktivitäten des Netzwerkes lag auf der Entwicklung von Materialien für die Antragsstellung von qualitativen Studien bei der Ethikkommission der Medizinischen Fakultät der LMU München. Zwischenzeitlich hat das Netzwerk eine Vorlage für ein Studienprotokoll sowie eine entsprechende Handreichung entwickelt und mit den Mitgliedern der Ethikkommission abgestimmt.
Die Zukunft
In Zukunft möchten sich die Mitglieder des Netzwerks in der Fortbildung zu qualitativ-forschungsmethodischen Themen, in qualitativen Forschungswerkstätten und in der Beratung oder Begleitung von qualitativen Forschungsvorhaben in gesundheitsbezogenen Forschungsgebieten engagieren.
Die Arbeitsgruppe für das Netzwerk qfmed
stellt sich (alphabetisch rückwärts) vor…
Michaela Schunk
Michaela Schunk ist Gesundheitswissenschaftlerin und seit 2023 Professorin an der Technischen Hochschule Rosenheim. Davor war sie in Lehre und Forschung an der Klinik für Palliativmedizin der LMU, der Katholischen Stiftungshochschule München und am Helmholtz Zentrum München tätig.
Ihr Forschungsschwerpunkt ist die an Patientenbedürfnissen orientierte Versorgung von Menschen mit komplexen chronischen Krankheitsbildern und hoher Symptomlast. Methodische Schwerpunkte liegen auf Methoden der Setting- und Populationsbezogenen Versorgungsforschung, insbesondere zu komplexen Interventionen, Evidenzbewertung, Methodenintegration und Mixed Methods.
An der TH Rosenheim lehrt sie gegenwärtig im Masterstudiengang „Versorgungsforschung und -management“, unterstützt aber weiterhin die Lehre an der LMU im Modul 6 “Qualitative Forschung in der Medizin: Ein Forschungspraxis-Begleitseminar“ und der Forschungswerkstatt. Dass neue Themen schnell und flexibel aufgegriffen werden können, findet sie an qualitativer Forschung besonders spannend. Im Netzwerk QF-Med setzt sie sich ein, um den gemeinsamen Austausch über qualitative Forschung und zu aktuellen Projekten innerhalb und außerhalb der LMU fördern.


Eva Schildmann
Eva Schildmann ist Ärztin und hat die Professur für Onkologische Palliativmedizin an der Charité-Universitätsmedizin Berlin inne. Sie leitet weiterhin eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe an der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin des LMU Klinikums München.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind Outcome Messung, Komplexität und Kosten und Sedierung in der Palliativversorgung. In ihren Forschungsprojekten setzt sie qualitative, quantitative und Mixed-Methods-Methoden ein. Durch ihre Mitarbeit im Netzwerk QF-Med möchte sie dazu beitragen, dass sich qualitativ Forschende besser vernetzen, austauschen und gegenseitig unterstützen.
Lisa Pfadenhauer
Lisa Pfadenhauer hat einen Hintergrund in Public Health und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie Adjunct Assistant Professor an der Rollins School of Public Health, Emory University, Atlanta, USA.
Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der evidenzinformierten Public Health, der Translation von Wissen sowie den Implementierungswissenschaften. In ihrer Forschung nutzt sie qualitative (und mixed methods) Forschungsmethodik sowohl in Primärforschung als auch in systematischen Übersichtsarbeiten, meistens im Hinblick auf komplexe Public Health Interventionen. Durch Ihre Arbeit im Netzwerk QF-Med möchte Sie einen Beitrag dazu leisten, dass qualitativ Forschende in Zukunft besser miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig bei der erfolgreichen Umsetzung von Forschungsvorhaben unterstützen können.


Katja Kühlmeyer
Katja Kühlmeyer ist Psychologin und akademische Rätin am Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Sie forscht und lehrt zu Themen der Ethik der Patientenversorgung (z.B. zur gemeinsamen Entscheidungsfindung über Behandlungsmaßnahmen am Lebensende). In ihrer Forschung benutzt sie Qualitative Methoden, um subjektive Perspektiven auf moralisches Handeln zu rekonstruieren. Durch die Arbeit im Netzwerk QF-Med möchte sie Forscher*innen gerade am Anfang ihrer Forschungsarbeit Orientierung im heterogenen Feld der Qualitativen Forschung geben.
Sonja Heuser
Sonja Heuser hat Bildungsforschung und Bildungsmanagement studiert und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin am LMU Klinikum. Sie promoviert im Bereich der Karriereentwicklung von Mediziner*innen und Lebenswissenschaftler*innen. Ihr Fokus liegt hier in der Erforschung der Struktur und Effektivität von multidisziplinären Forscherteams in der Hochschulmedizin. In ihrer Forschung benutzt sie Qualitative Methoden, um die Zusammenarbeit und Netzwerkstruktur in heterogenen Forscherteams darzustellen. Durch die Arbeit im Netzwerk möchte sie zur Akzeptanz qualitativer Forschung in der Medizin beitragen und helfen diese weiter zu etablieren.


Kerstin Hein
Kerstin Hein ist Psychologin und Forschungskoordinatorin am Kinderpalliativzentrum des Klinikums der Universität München. Davor hat sie als wissenschaftliche Referentin am Deutschen Jugendinstitut und als Investigadora und Profesora Asociada für Sozialpsychologie und Qualitative Methoden an der Universidad de Santiago de Chile viel Erfahrung in der qualitativen Forschung gesammelt. Aktuell nutzt sie ihre Kenntnisse der qualitativen Methoden zur Untersuchung verschiedener Themen aus der pädiatrischen Palliativversorgung. Darüber hinaus interessiert sie sich für die qualitative Forschung von Familien und Personen mit Migrationshintergrund. Durch die Arbeit im Netzwerk QF-Med möchte sie qualitativ Forschende bei der Konzeption und Umsetzung ihrer Projekte unterstützen und dadurch zur Verbreitung und Akzeptanz der qualitativen Methoden beitragen.
Michaela Coenen
Michaela Coenen ist Psychologin, Studiengangskoordinatorin des Masterprogramms Public Health der Pettenkofer School of Public Health und Leiterin einer Arbeitsgruppe am Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre wissenschaftlichen Aktivitäten und Schwerpunkte liegen auf der Exploration von erlebten Erfahrungen von Menschen mit chronischen Erkrankungen, der Versorgungsforschung sowie der Evaluation von Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention. Sie wendet dabei verschiedenste Methoden aus dem Methodenspektrum qualitativer und quantitativer Ansätze an. Durch ihre Arbeit im Netzwerk möchte Sie Studierenden und Kolleg*innen qualitative Forschung näherbringen und für diese begeistern.
